Geheime Feierlichkeiten des Hummers

Endlich geht es mit den Reisen wieder los. Und ihr könnt dieses Mal live dabei sein, wie der Reisebericht hier entsteht. Schaut am besten täglich rein.

Wie üblich geht es über Ostern ans Meer. Das brauche ich für die Seele als Hamburger Jung. Dieses Mal ist das Ziel die Provinz Zeeland in den Niederlanden. Wir freuen uns auf die Nordseeküste, Hummerfest und Fischbrötchen.

Dienstag vor Ostern geht es los. Nach der Arbeit in den vorbereiteten Grizzly und 3 Stunden später stehen wir schon auf dem Wohnmobilstellplatz Ostertag (B). Dort treffen wir unsere Freunde und Mitreisende Tanja und Klaus. Ein gemütlicher Abend bei vorbereitetem Chili con Carne. Kurz aufgewärmt und fertig. Hunderunde und Bettchen.

Ausgeschlafen und nach einem gemütlichen Frühstück geht es dann im Convoy zu unserem nächsten Zwischenhalt.

Aachen und dort der Wohnmobil-Stellplatz Bad Aachen (C). Nach der langen Fahrt heute gibt es am Abend einen ausgedehnten Spaziergang mit allen drei Hunden. Bossas Freund Xaver und seiner Freundin Ayoka. Ein Besuch des Aachener Doms darf nicht fehlen bevor es dann zum Abendessen geht. Der Abend ist dann kurz. Husch, husch ins Bett. Schließlich soll es morgen früh weiter gehen. Wollen wir doch am Mittag ankommen um das Hummerfest mitbestreiten zu können.

Das Fest des Hummers ist ein kleiner Geheimtipp. Man findet nicht viel im Internet. Letzte Berichte aus 2013. Zum Beginn der Hummersaison findet hier am letzten Donnerstag im März jeweils das Hummerfest statt und der erste gefangene Hummer wird stolz präsentiert und versteigert (2023 würde er für 4000 Euro ersteigert). Das Fest wurde vor ein paar Jahren offiziell durch die Stiftung zur Förderung des Osterschelde-Hummers nach Kortgene verlegt. So ein Fest lässt man sich aber nicht einfach wegnehmen und so finden die Feierlichkeiten einfach auch weiterhin in Zierikzee statt.

Um die Mittagszeit kommen wir in Zierikzee an. Blauer Himmel über dem Camperplaats De Zandweg (D) und Platz für unsere zwei Vans nebeneinander. Perfekt. Zu Fuß geht’s ins kleine Fischerstädtchen. Auf dem Markt gibt es erstmal frischen Fisch zur Stärkung bevor wir dem Fest des Hummers, oder wie er hier heißt „de Oosterschelde Kreeft“, beiwohnen. Die Einheimischen drücken und gleich ein Glas Sekt in die Hand. Wir folgen einfach der Meute und landen in einer kleinen Gasse, wo das eigentliche Fest stattfindet. Für 15 Euro pro Person Getränkemarken und Austern satt. Ständig bekommen wir kleine Schälchen mit Hummer in die Hand gedrückt und wir genießen es unter ausschließlich einheimischen Menschen, die uns freundlich aufnehmen. Aber auch immer wieder fragen, wie wir von dem Fest erfahren hätten. Gute Recherche ist eben alles. Wer es genau wissen will, hier wurden die Festzelte aufgebaut.

Zurück an den Vans noch eine zünftige Brotzeit und wir kriechen in unsere gemütlichen Betten. Gute Nacht für heute.

Nach einem Frühstück am Karfreitag mit frischen Brötchen geht’s für uns weiter. Ein Platz nah bei Rotterdam. Kostenlos stehen wir am Fähranleger Maassluis-Rozenburg (E). Stühle in die Sonne raus, Wein eingeschenkt und wir schauen den Schiffen hinterher, die direkt bei uns vorbei fahren. Nachmittag erkunden wir das kleine Hafenstädtchen Maassluis. Kleine Häuschen am Kanal und ein süßes Hafenbecken. Was natürlich auch nicht fehlen durfte, ein Besuch im Coffee Shop. Der Abend war dann sehr „verschwommen“.

Am Ostersamstag werden wir leider von Regen geweckt. Das tut der Gemütlichkeit im Camper aber, wie ihr euch denken könnt, keinen Abbruch. Dann fällt das Frühstück eben länger aus. Das heutige Ziel ist Yerseke. Yerseke ist das Zentrum für den Fang und die Verarbeitung von Miesmuscheln und Austern. Nr. 1 in Europa.

Ziel heute ist ein Parkplatz auch für Wohnmobile direkt in Yerseke (F).

Angekommen geht’s in das kleine Städtchen, wo Austern einem gefühlt nach geschmissen werden. Wie suchen uns ein kleines Fischrestaurant hinter einem Fischladen. Austern natur und gratiniert, Muscheln in Knoblauch und mit Weißwein. Gebackener Fisch. Wir lassen es krachen während wir über das schöne Wattenmeer schauen. Herrlich. Ein langer Spaziergang durch den Hafen und ein nicht all zu langer Abend, da alle müde sind, von der frischen Luft.

Ostersonntag starten wir mit einem Frühstück draußen in der Sonne. Einem herrlichen Vormittag folgt dann ein verregneter Spätnachmittag. Wir nutzen das für eine Mittagssiesta bevor wir uns abends wieder mit Meeresfrüchten und Fisch bekochen lassen.

Ostermontag verlassen uns Tanja & Klaus mit denen wir eine schöne Zeit hatten. Leider wartet für sie schon wieder der Alltag. Somit reisen sie heute bereits die erste Etappe zurück.

Christiane und Michael dagegen besuchen uns morgen.

Nach einem langen Hundespaziergang am Morgen wird gefrühstückt und wir packen unsere sieben Sachen. Auf dem Weg zum nächsten Platz besuchen wir das Fischerdörfchen Bruinisse, bevor es dann auf den kleinen Wohnmobilstellplatz am Yachthafen von Middelharnis (G) geht, wo wir Christianes und Michaels Ankunft am Dienstag abwarten wollen. Abends genießen wir unsere Fischeinkäufe aus Bruinisse und schauen gemütlich einen Psycho-Thriller, bevor wir uns ins Bett kuscheln.

Den nächsten Morgen, nach dem Frühstück, trudeln Christiane und Michael ein. Wir erkunden die Stadt, gehen Essen und fachsimpeln bis spät in die Nacht.

Dementsprechend ist Mittwoch dann ausschlafen angesagt. Von meiner Stunde Spaziergang mit dem Hund bringe ich frische Brötchen mit.

Der Plan für heute ist den Platz zu wechseln und den schönen Yachthafen zu verlassen. Es geht zu einem wirklich abgelegenen Stellplatz an dem wir völlig allein stehen und direkt am Wasser parken dürfen (I). Kein Mensch weit und breit. Es stürmt, es regnet und wir genießen bis in den Abend die wunderschöne Aussicht und bewundern die vorbeifahrenden Schiffe, bei einer Runde Kniffel und köstlichen Käse im warmen CamperVan.

Vorher besuchen wir aber noch das Restaurant Seafarm (H). Austern, Muscheln und natürlich darf der Oosterschelde-Kreeft nicht fehlen. Der Zeeland Hummer ist wirklich einmalig lecker und wir probieren und genießen die Meeresfrüchte.

Wir verlassen unseren Lost-Place am Mittag und wechseln auf den letzten Platz unserer Reise durch Zeeland. Wir haben uns einen sehr kleinen Stellplatz am Yachthafen in Tholen ausgeschaut und bekommen zwei der insgesamt 5 Plätze. Vom Camperplaats de Kogge (J) aus erkunden wir das Fischerdörfchen und machen Einkäufe für den Abend. Es gibt Spaghetti mit Garnelen. Wir haben eine tollen Abend mit Christiane und Michael mit viel lauter und alter Musik und schönen Gesprächen. Eine schöne Zeit hier geht für uns zuende. Eine letzte Nacht in den Niederlanden bevor wir dann am Freitag abreisen müssen.

In der Nacht haben wir leider einen Verlust zu verschmerzen. Wir haben Michael mit Magen-Darm verloren. Oder besser hat er alles verloren, was in ihm war. Spaghetti mit Garnelen und so. Gute Besserung.

Wir fahren wir geplant gegen Mittag ab. Wir finden einen schönen Stellplatz am Rheinufer kurz hinter Koblenz. Der Wohnmobilstellplatz Braubach (B) ist sehr schön, bis auf ein Nachbarpärchen, dass sich künstlich über Bossa echauffiert. Selbst drei unerzogene Gifttölen am Start und dann von sich auf andere schließen. Das haben wir gern. So what! Bevor man andere zurecht weist, sollte man schauen, dass man sich selbst an alle Regeln hält. Alte Menschen haben manchmal vielleicht auch einfach zu viel Zeit.

Wir leider nicht, und so geht es für uns morgens gleich weiter auf unser letztes Etappenziel auf dieser Rückreise. Der Wohnmobilstellplatz Steinmanns Töchter Sommerhausen (C). Traumhaft gelegen inmitten von Weinreben. Die Sonne spielt auch mit und wir kommen nochmals ordentlich zum entspannen. Über 20°Celsius und ein schöner Wind. Besser geht es nicht.

Abends unser Abschlußessen im Schoppenfetzer und dann erstmal eine letzte Nacht im Grizzly, bevor es morgen nach Hause geht.

Das Fazit: Zeeland ist eine Reise wert. Zu dieser Jahreszeit rauh und windig und wunderschön. Für mich als Hamburger Jung genau richtig. Vorteil war auch, dass es noch nicht überlaufen war. Ideal um spontan dort bleiben zu können, wo es einen hin verschlägt. Besonders schön war es die ganze Zeit mit Freunden unterwegs gewesen zu sein und die Erlebnisse zu teilen. Vielen Dank Tanja und Klaus und Christiane und Michael, dem es hoffentlich bald besser geht. Es war toll und obwohl es 1,5 Wochen waren, kam es uns viel kürzer vor. Wo geht’s als nächstes hin? Wir können es kaum erwarten.

4 Gedanken zu „Geheime Feierlichkeiten des Hummers

  • 28. März 2024 um 19:49 Uhr
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    Und bald stoßen wir dazu. Wir freuen uns auf ein paar schöne gemeinsame Tage mit Euch ❤️

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    • 29. März 2024 um 13:50 Uhr
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      Oh ja. Beeilt euch. Es ist so schön hier und wir haben einfach nur Glück mit dem Wetter. Ihr werdet sehnsüchtig erwartet. Fahrt vorsichtig und kommt wohlbehalten bei uns an. Wir stellen den Wein kalt…

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  • 6. April 2024 um 21:11 Uhr
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    Vielen Dank für die schöne Zeit. Es hat mal wieder richtig Spaß gemacht und es war wirklich schön Euch wieder zu sehen.
    Bis zum nächsten Mal 😊

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    • 8. April 2024 um 10:59 Uhr
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      Wir waren genauso begeistert über die schöne Zeit mit euch. Dir gute Besserung und auf ein baldiges Wiedersehen.

      Antwort

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