X-Mas at it’s best

Diesen Trip haben wir nun schon Jahre auf der Wunschliste. Leider klappte es nie. Zumal es schon schwer ist für diesen Weihnachtsmarkt Karten zu bekommen. Ihr habt richtig gehört. Eintritt nur mit Eintrittskarte. Dieses Mal sind wir aber rechtzeitig dran gewesen und haben bereits letztes Jahr mit unseren Freunden Tanja & King Klaus geplant und den Termin fixiert. 2. Advent. Ravennaschlucht wir kommen.

Das Wetter stimmt schon. Zumindest in München liegt überall Schnee als wir losfahren. Freitagabend geht’s los. In knapp 4 Stunden erreichen wir den verabredeten Stellplatz am Titisee. Reichlich Stellplätze und alles was ein Camper braucht. Wir tanken Wasser und lassen den Abend mit Tanja und Klaus bei selbstgemachter Suppe und Pizza ausklingen. Nach einer Hunderunde am Titisee geht’s nur noch in unser gemütliches Bett.

Am nächsten Tag frühstücken wir gemütlich und erkunden ein wenig den kleinen Dorfkern, bevor es dann abends auf den wohl schönsten Weihnachtsmarkt geht, den Deutschland zu bieten hat. Er liegt in der Ravennaschlucht. In ca. 10 Minuten hat uns das Taxi dorthin gebracht.

Ja wirklich, dieser Weihnachtsmarkt ist ein besonderer Weihnachtsmarkt. Die schönsten Weihnachtsleckereien und allerlei Handwerk für die Winterzeit. Wir Vier lassen es uns gut gehen und bestaunen die schöne weihnachtliche Deko und die schönen Lichteffekte.

Abends wieder am Camper lassen wir die drei Hunde nochmal raus und dann kuscheln wir uns in den CamperVan und der gekaufte Räuchersschinken und die Salami werden noch verkostet.

Sonntag beginnen wir mit aufgebackenen Brötchen, einer Menge Gemütlichkeit im Camper, wenn es draußen schon so ungemütlich ist und dann geht es nach Hause.

Armani-Hilfsfonds

Für unseren Herbsturlaub suchen wir uns eine Rundtour aus, die man bestimmt am besten im Herbst macht. Weinlese, Kastanien und Trüffelmesse laden zu dieser Jahreszeit zum verweilen im Piemont ein. Das nutzen wir aus.

Da unser Grizzly die Woche vor dem Urlaub noch einen MaxxFan verpasst bekommen hat, übrigens in einen 70×50 Ausschnitt in der ehemaligen Dachluke vorn, was nicht ganz leicht zu bewerkstelligen ist, können wir erst Samstag los.

Hinterm Brenner erwartet uns blauer Himmel und wir schaffen es am ersten Tag bereits bis zum Lago d’Iseo, wo wir direkt am Ufer des Sees auf dem Stellplatz Camper (B) Parking Area – Costa Volpino einen Platz finden. Wir lassen den ersten Abend ausklingen mit einer kleinen Stadterkundung, einem Einkauf wo wir uns mit allerlei leckeren Sachen (u.a. Maronen für den Omnia) eindecken und dann toll im Diciotto10 zu Abend essen.

Am nächsten Morgen wird die Winterzeitumstellung mit ausschlafen missachtet, fein gefrühstückt und dann machen wir uns auf zum nächsten Etappenziel.

Der (C) Lago Maggiore mit seiner Isola Bella, welche uns leider enttäuscht. Viele Souvenir-Shops und Bistros und Restaurants aber leider kein Zugang zu den Gärten mit Bossa. Wobei zum Fahrtpreis von fast 20 Euro auch nochmal für uns 50 Euro dazugekommen wären, um die Gärten zu sehen. 70 Euro für Blümchen. Ich bezweifle, dass der Gegenwert da stimmt. Also schnell zurück zum Grizzly und dann ab zum Largo d’Orta. Auch wenn das Wetter bescheiden ist, finden wir einen schönen Stellplatz direkt am See. Strom, Wasser und eine Dusche auf der (D) Camper Area Lago d’Orta – Omegna. Zum Abendessen lassen wir uns dann in einem kleinen italienischen Restaurant (Laterna Blu) verwöhnen.

Das Wetter meint es derzeit nicht gut mit uns. Der Montag ist komplett verregnet. Also lassen wir es langsam angehen. Frühstücken ausgiebig, nutzen die Duschen am Platz und packen unsere Sachen. Dann geht es für uns nach Turin. Genauer gesagt auf den (E) Campeggio Grinto. Unsere geplante Museumstour verschieben wir auf den nächsten Tag und verbringen beim prasseln des Regens auf unser Dach, den Abend im Camper. Es wird selbst gekocht und als Nachtisch dann die Maronen, die hervorragend im Omnia gelingen. Der ganze Wagen duftet.

Der Dienstag wird dann Kulturtag begleitet von Sonne und blauem Himmel. Heidi wünscht sich das Museum der orientalischen Kunst (F). Im Anschluss besuchen wir das Museo della Sindone (G), wo das Grabtuch Jesu in einer kleinen Kapelle ausgestellt wird.

360° Blick in die Kapelle mit wunderschönen Deckenmalereien

Wir verlassen Turin und besuchen das nahe gelegene Bra. Hier hat eine besondere Bewegung ihren Ursprung. SlowFood, die mit ihrer Wortbildmarke einer kleinen Schnecke, bestimmt jedem bereits einmal untergekommen ist. Im Innenhof der internationalen Zentrale befindet sich die Osteria del Boccondivione (H). Hier wird SlowFood zelebriert. Tatar mit weissen Trüffel, Vitello Tonnato, Tajarin „40 Eigelb“ mit weissen Trüffel, ein Barolo vom anderen Stern und – da waren wir uns einig – die beste Panna Cotta die wir je gegessen haben und die unseren Weg auf den nahe gelegenen Stellplatz auf der Piazza Giovanni Paolo II in Cherasco (I) noch lange im Mund begleitet.

Das Vorhaben ist, am nächsten Tag ins Instituto Internazionale di Elicicoltura – eine Schneckenfarm – zu gehen. Leider haben wir nicht daran gedacht, dass Feiertag ist (Allerheiligen) und so ist hier geschlossen.

Wir besuchen das kleine Städtchen La Morra (B). Von hier aus bietet sich ein wunderschöner Blick über das Piemont bis hin zum Städtchen Barolo, dem wir heute auch noch einen Besuch abstatten. Es geht auf kurvigen Straßen mit tollem Ausblick durch Felder mit Haselnuss-Büschen/-Bäumen, bis nach Barolo.

Das Barolo Wine Museum (C) im Schloss Faletti ist das innovativste und interessanteste Weinmuseum der Welt. Wir nehmen uns Zeit und genießen die Ausstellung und im Anschluss ein Wine-Tasting dieser besonderen Weine. Lehmige und sandige Böden hinterlassen ihre Charakteristik im Wein und wir im Anschluss leider viel Geld, welches wir im Getränk der Götter und Könige anlegen.

Heute geht es noch in die Hauptstadt der weißen Trüffel, nach Alba auf den Campingplatz Alba Village (D). Abends statten wir dem Agli Archi Restaurant noch einen Besuch ab und überzeugen uns davon, dass Barolo auch noch in Alba schmeckt. Macht er ;-).

Den nächsten Tag nutzen wir für einen ausgiebigen Rundgang durch die Stadt. Schlendern, schlemmen und können natürlich nicht nach Hause ohne in Alba einen Trüffel gekauft zu haben. Die Trüffel-Reibe gibt es gleich dazu. Die Mädels können die Stadt nicht verlassen ohne Taschen zu kaufen. Der Grizzly geht langsam vor lauter Einkäufen in die Knie. Ohne die Auflastung keine Chance. Wir verlassen die Region Piemont und reisen in die Lombardei.

Wir erreichen in Mailand den Wohnmobilstellplatz New Park Milano (E) gegen Mittag, fahren per Bahn in die Stadt und die nächste Einkaufstour beginnt. Am Ende helfen wir Giorgio Armani, der eine bewegende Lebensgeschichte hatte und das Geld sicher gut gebrauchen kann. Heidi begeistert sich für eine Jacke von EA7.

Am Abend erleben wir die Überraschung des Tages. Wir wollen uns nach dem langen Tag bekochen lassen und nachdem wir in zwei Restaurants wegen Überfüllung abgewiesen werden, landen wir in einem unscheinbaren Restaurant in einer dunklen Seitengasse. Doch die vermeintliche Notlösung weiß zu begeistern. Toller Service, hervorragendes Essen und ein lustiger Karaokeabend krönen den schönen Tag im Restaurant Le Colonne. Die Flasche eisgekühlter Averna, die uns der Wirt auf dem Tisch hinterlässt pustet dem Tag für uns das Licht aus. Wir kriechen nur noch ins Bett, nachdem wir der Heizung im Grizzly kurz einmal alles abverlangen. Gute Nacht.

Jetzt wird es auch Zeit, dass wir nach Hause kommen. Also geht es am Samstag Richtung Österreich. Wir übernachten nochmal auf dem Wohnmobilstellplatz Plankenhof.

Sonntag kommen wir wieder in München an. Ich hätte zum ausräumen wohl besser ein Umzugsunternehmen gebucht. Wahnsinn, was zwei Frauen so alles in einem Kastenwagen in nur einer Woche unterbringen.